Pilze als Nahrungsmittel
Viele Pilze sind bekannte und beliebte Nahrungsmittel, Dazu gehören nicht kultivierbare Arten, wie der Steinpilz, der Pfifferling und Trüffel, aber auch Kulturarten und Sorten von Champignon, Shiitake und Austernpilz. Sorgfalt ist vor allem beim Sammeln von Wildpilzen geboten, da die Gefahr sehr groß ist, bei unzureichendem Wissen der verschiedenen Arten eine Pilzvergiftung zu bekommen. Außer den normalen Vergiftungen ist zu beachten, dass Pilze sich mit Schwermetallen und Radionuklide ( instabile Metallatome die Radioaktiv zerfallen ) anreichern.
Unter Umständen kann die Konzentration von Radionukliden und Schwermetallen einen gesundheitsgefährdenden Grad erreichen. Deshalb wird bei Radioaktiven Unfällen ( Beispiel Tschernobyl ) darauf hingewiesen, dass das sammeln und verspeisen von Wildpilzen gesundheitsgefährdend sein kann.
Viele Pilzarten enthalten Hämolysine oder hitzelabile Gifte, die erst durch Erhitzen zerstört werden. Daher ist bei den meisten Speisepilzen ein erhitzen vor dem verspeisen erforderlich, z.b. bei dem Steinpilz. Nur dann sind (auch bei Speisepilzen) Verdauungsbeschwerden oder Vergiftungen ausgeschlossen.
Bestimmte Pilze werden auch als Heilpilze verwendet, In China werden verschiedene Großpilze schon seit Jahrhunderten in der Traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Der Shiitake-Pilz war schon in der Mingdynastie wegen seiner Vielseitigkeit in der Medizin bekannt. Er galt schon immer als durchblutungsfördernd und wurde gegen Erkältungen verwendet. Außerdem wurde er schon damals zur Förderung der Ausdauer verwendet, und wurde daher lange( zum teil noch heute, in einigen Gegenden) als Lebenselixier angesehen. Als Tonikum ist dort der Ling-Zhi oder auch Reishi seid langem bekannt. Bei Erkrankungen des Magen-Darm Trakts verwendet man dort den Pom-Pom-Pilz, auch Affenkopfpilz genannt.
Auch in Europa ist z.b. der Apothekerschwamm oder auch Lärchenbaumschwamm als Heilmittel hoch geschätzt. Sein wirksamer Bestandteil ist Agaricinsäure, die stark abführend wirkt und für den außerordentlich bitteren Geschmack verantwortlich ist.